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In love with Black Caviar

The wonder horse, a true Aussie champion, queen of all race horses, the best in the world, wonder down under, the invincible one, pride of Australia. Das ist Black Caviar! Das wohl berühmteste australische Rennpferd, dass die Menschen begeistert und deren Herzen berührt. Die Aussies lieben den Pferderennsport – und sie lieben Black Caviar, eine 6-jährige Vollblutstute, die in ihrem bisherigen Leben bereits großartiges geleistet hat. Seit ihrem ersten Start 2009 hat sie jedes einzelne der 22 Pferderennen gewonnen und gilt als einer der besten Sprinter der Welt.

Black Caviar startet normalerweise im Mittelfeld, holt dann langsam auf, setzt schließlich zum Sprint an und überholt seine Gegner am Ende mit einer unglaublichen Leichtfüßigkeit. Bis auf wenige Ausnahmen konnte die Wunder-Stute auf diese Weise jedes Rennen mit mindestens 3 Pferdelängen Vorsprung für sich entscheiden. Ihr Rekord liegt gar bei 5-6 Pferdelängen Vorsprung. Noch dazu strahlt Black Caviar eine unglaubliche innere Ruhe und Gelassenheit aus. Man sieht ihr förmlich an, dass sie genau weiß, was sie tut. Und sie ist unschlagbar – das hat sie bewiesen!

Viel Beachtung und Respekt hat sich Australiens Champion bereits bei ihrem 4. Rennen verdient, als sie beim Sprung aus der Startbox stolperte und sich dabei – wie später fest gestellt wurde – einen Muskel zerrte. Black Caviar hat sich jedoch nichts anmerken lassen und das Rennen trotzdem mit einer halben Pferdelänge Vorsprung gewonnen. Für ihr letztes Rennen, dass sie nur äußerst knapp gewann, wurde sie zum ersten Mal nach Übersee zu den »Diamond Jubilee Stakes« in England geschickt, um gegen die weltweit besten Sprinter anzutreten. Durch einen Fehler des Jockeys, Luke Nolan, wurde Black Caviar fast um ihren Sieg betrogen. Nach dem er mit ihr in Führung gegangen war, ließ er sie zu früh auslaufen und bemerkte zu spät, dass zwei andere Pferde zum Sprint anlegten und drauf an dran waren, das Duo auf den letzten Metern zu überholen. Dank der schnellen Reaktion des Pferdes auf die Hilfen des Jockeys, konnte die Wunder-Stute das Rennen »Black Caviar vers. England« in letzter Sekunde doch noch für sich entscheiden. Viele stellten sich die Frage: Was war los an diesem Tag mit dem australischen Champion? Man hatte auf einen glorreichen Sieg gehofft und erwartet, dass Black Caviar das mit links erledigt. Wie sich jedoch hinterher heraus stellte, hatte sie sich während des Rennens zwei Muskelzerrungen zugezogen und muss somit unter Schmerzen gelaufen sein. Um so heroischer erscheint den Australiern ihr Sieg in diesem internationalen Rennen! Es wurden jedoch auch Gerüchte über eine mögliche Pensionierung des Super-Stars laut. Black Caviar bekommt jetzt erstmals ein paar Monate Pause und dann wird weiter entschieden. Verdient hätte sie’s allemal!

Ich persönlich bin zwar gegenüber dem Pferderennsport, der hier in Australien äußerst beliebst ist, eher skeptisch eingestellt, aber nach dem man Black Caviar in Action gesehen hat, fällt es schwer sich nicht für dieses wunderbare Pferd und dessen Leistung zu begeistern. Auch ihr Jockey, Luke Nolan, wird wegen seiner bedachten und sanften Art hoch geachtet, denn die Peitsche kommt bei ihm nur selten zum Einsatz und er strahlt mindestens so eine Gelassenheit aus, wie die Wunder-Stute selbst. Black Caviar ist in Australien ein absoluter Star und begeistert nach wie vor Millionen von Menschen. Sie ist so berühmt, dass ihr als einziges nicht menschliches Wesen eine Folge der australischen Doku-TV-Show »Australian Story« gewidmet wurde. Das Gejubel um dieses außergewöhnliche Rennpferd ist hochgradig ansteckend. Sogar die Queen hat es sich nicht nehmen lassen, dem berühmten Champion von Down Under die Nase zu tätscheln. Und auch ich muss zugeben – Black Caviar hat mein Herz berührt!

No worries!

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Eingestellt von : Nina Fischer
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We are all so happy

Die No-Worries-Gesellschaft. Woher kommt das eigentlich? Hat hier wirklich niemand Sorgen? Jeder ist happy? Niemand ist einsam? Niemand hat Depressionen? Niemand hat finanzielle oder gesundheitliche Probleme? Jeder hat Freunde und ein ausgefülltes Leben?

Es wird viel darüber gerätselt, woher diese Mentalität kommt. Denn die Wahrheit ist natürlich, dass die Australier genau so Probleme und Sorgen haben, wie jeder andere auf der Welt (behaupte ich jetzt einfach mal). Sie geben es bloß nicht so gerne offen zu. So wie es in Mitteleuropa zu unserer Mentalität gehört, sich über Missstände zu beschweren und alles kritisch zu hinterfragen, so herrscht in Australien das gegenteilige Prinzip: Einfach glücklich sein darüber, dass man in diesem großartigen Land leben darf.

So wurde Australien von der OECD – wen wundert’s – zur glücklichsten Nation 2012 gekürt. In dem Artikel mit dem Titel »Smile – We're the world's happiest nation« wird dieser fröhlich-positive Zustand vor allem auf die ökonomische Stärke in Angesicht der Euro-Probleme zurück geführt. Link zum Artikel

Manch einer meint, dass der Ursprung der No-Worries-Gesellschaft in der Zeit der Sträflingskolonien zu finden ist. Die Lebensbedingungen in diesem neuen und noch unerforschten Kontinent waren harsch, unmenschlich und oft unerträglich. Entgegen aller Widrigkeiten haben sich die Europäer der ersten Kolonien aber durchgesetzt und dieses Land bewohnbar gemacht. Mit etwas Humor und einer sorglosen Einstellung ließ sich der harte Alltag wahrscheinlich etwas einfacher meistern.

Andere sind davon überzeugt, dass die Aussie-Mentalität daher kommt, dass das Leben in Australien so viele Gefahren birgt. Sonnenbaden bringt Krebs, beim schwimmen riskiert man einen Hai- oder Krokodilangriff, Quallen und andere heimische Tiere sind ebenso tödlich und der größte Teil des Landes ist eine unbarmherzige karge Wüstenlandschaft. Jedes Jahr werden bewohnte Gegenden sowie die Landwirtschaft von Zyklonen, Überschwemmungen, extremen Trockenperioden und Buschbränden heimgesucht. Um unter diesen Lebensbedingungen noch guter Dinge zu sein – muss man da nicht mit einer angemessenen Prise Humor ausgestattet sein?

Sind die Aussies also wirklich rundum glücklich? Ist das Glas hier tatsächlich immer halb voll? Und müssen wir sie darum beneiden?

No worries!

FOTO: LUCY REYNOLDS (FLICKR)

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Eingestellt von : Nina Fischer
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Heiraten 1x1

In Australien heiratet man gerne. In unserem australischen Freundeskreis gibt es – außer uns – genau ein Paar das weder verlobt, noch verheiratet ist, noch ein gemeinsames Haus besitzt, bereits Kinder hat oder Kinder plant. Durchschnittsalter zwischen 25 und 30. Ich habe prinzipiell absolut nichts gegen heiraten, aber auch nichts gegen nicht heiraten!

Was mir immer wieder auffällt ist die Tatsache, dass die Länge einer Beziehung für eine Heirat nicht ausschlaggebend zu sein scheint. Da gibt es genügend Leute, für die es ganz normal ist, wenn man nach zwei Jahren Beziehung heiratet. Man soll ja schließlich zuschlagen, wenn man den Richtigen/die Richtige gefunden hat. Da wird nicht lange Positives und Negatives abgewägt, sondern einfach mal gemacht. 

Daher kommt es also nicht zu selten vor, dass ein guter Aussie-Bloke die Stirn runzelt, wenn er hört, dass ich (noch) nicht verheiratet bin. Ich würde doch schließlich hier leben mit meinem Australier und wir sind ja sowieso schon 3,5 Jahre zusammen. Worauf wir da denn noch warten würden, das sei doch mehr als lange genug? Dann bekomme ich lustigerweise alle möglichen Tipps, wie ich den Mann dazu bringen kann, dass er um meine Hand anhält. Denn achja, das sollte ich vielleicht auch noch erwähnen, hier hat der Mann das absolute Vorrecht. Eine Frau kann auf keinen Fall einen Antrag machen – das verstößt ganz klar gegen die Aussie-Ehre und wäre ja auch wirklich peinlich für den stolzen Herrn Australier.

Auch der Verlobungsring und die Verlobungsfeier scheinen hier eine zentrale Rolle zu spielen. Erstmals zum Ring. Das muss natürlich ein super-teurer, großer, funkelnder Diamantring sein. Da gibt ein richtiger Australier gerne mal an die 5.000 Dollar aus, denn es soll ja nur das Beste für die zukünftige Braut sein. Ebenso gehört die »Ringschau« hier absolut mit dazu. Es wäre geradezu unhöflich, eine frisch Verlobte nicht mit einem neidischen Lächeln und lauten Ausrufen des Erstaunens und Wohlgefallens nach ihrem atemberaubenden Ring zu fragen ... Fotos die das Prachtstück in all seinem Glanz zeigen, dürfen auf Facebook natürlich nicht fehlen!

Die Verlobungsfeier ist ebenso wichtig für die Aussies. Dazu wird normalerweise eine Bar, Pub oder ein Raum gemietet und gefeiert. Getränke und Essen gehen dabei auf Kosten des zukünftigen Paares. So einen Veranstaltungsort zu mieten ist also auch nicht gerade billig, wenn man bedenkt, dass sich die Kosten pro geladenem Gast auf mind. 80 Dollar belaufen.

Jetzt kommt aber der Knüller: Eine durchschnittliche australische Hochzeit inklusive Verlobungsring, Verlobungsfeier und alles was drumherum dazu gehört, kostet 40.000 bis 50.000 Dollar. Dabei ist eine Hochzeit im exklusiven Sydney am teuersten und kostet hier sogar an die 55.000 Dollar. Da fragt mich sich doch echt, warum hier alle heiraten wollen?

Warum also wagen die Australier den Sprung in die Ehe so leichtfüßig? Ob sie wohl glücklicher sind in der Ehe? Weniger Scheidungen haben? Länger zusammen bleiben?

Kann irgendwie nicht sein. Laut Statistik endet in Australien ungefähr jede dritte Ehe beim Scheidungsrichter. Scheint also eigentlich nicht so sehr anders zu sein als bei uns. Das Heiratsalter bei der ersten Eheschließung ist im Vergleich zu Österreich um ca. 2 Jahre nach unten verschoben. 2010 war der Bräutigam in Australien durchschnittlich 29,6 Jahre alt und die Braut 27,9 Jahre alt. Auch die Anzahl an Eheschließungen ist eigentlich nur um ein geringes höher, als in Österreich.

In den Statistiken lassen sich also keine Antworten finden, auf die Frage nach der regelrechten »Heiratswut« der Australier. Muss ich also auch bald unter die Haube?

No worries!

FOTO: MAEGAN TINTARI (FLICKR)
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Eingestellt von : Nina Fischer
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Masterchef und Esskultur

Ich muss zugeben, ich bin ein Fan von GNTM. Sonst bin ich ja eher wählerisch was Casting Shows und Reality TV angeht. Aber seit neuestem bin ich ein absoluter Fan von »Masterchef Australia«, der beliebten australischen Kochshow, die im Finale jeweils bis zu 4 Mio. Zuschauer hat und damit zu den erfolgreichsten TV-Sendungen in Australien gehört.

Heimköche
Hhhmm ... irgendwie doch seltsam dass diese Show hier so beliebt ist, bei einem Volk dem es doch ganz klar an Esskultur mangelt. Wenn man bedenkt wie viele Menschen die Sendung verfolgen, dann müsste man doch auch annehmen, dass die Australier sehr viel bessere Heimköche sein müssten? Da lernt man so viel über Essen und Zutaten und kochen ... ja sogar Rezepte und Anleitungen bekommt man. Wie kommt es also, dass der Durchschnittsaustralier trotzdem keine Ahnung vom Kochen hat?

Ein ganz normaler Aussie lädt seine Freunde zum BBQ ein. Das ist ja einfach, das kann jeder. Zu einem besonderen Anlass gibt es »Roast Dinner« (was eigentlich nicht so besonders ist): Fleisch mit Bratensauce aus dem Päkchen und relativ lieblos zubereitetes ungewürztes Gemüse. Zum Frühstück isst man Vegemite-Toast, das geht auch ganz einfach und schnell. Olivenöl und Butter verwendet man nicht so gerne, weil das ja angeblich so ungesund ist. Und Brot isst man lieber weiß und weich, selbst wenn es Aufbackbrötchen sind, die eigentlich knusprig genau richtig wären. Auch muss man als Gast immer um Salz und Pfeffer bitten, denn das Essen wird bei den Australiern chronisch untergewürzt.

Chefköche
Trotz diesen mangelhaften Fähigkeiten der australischen Heimköche, ist gutes Essen hier doch irgendwie für viele wichtig. Gutes Essen bekommt man aber im Restaurant und muss auch saftig dafür bezahlen und dafür gibt man hier auch gerne Geld aus. Gerade in Sydney gibt es außerordentlich gute Küche und Hauben-Restaurants, die Chefs sind hier so eine Art Berühmtheiten, die im Rampenlicht stehen. Sie geben ihre eigenen Bücher heraus, treten in Kochshows auf und kommen ab und an mal aus der Küche um den Gästen die Hand zu schütteln. Ich könnte jetzt spontan vier oder fünf Chefs beim Namen oder deren Restaurant nennen. Mir fällt aber kein einziger österreichischer Chef ein.

Donna Hay ist auch so eine berühmte Persönlichkeit. Viele Australier lesen begeistert ihr Magazin oder haben zumindest ein Kochbuch daheim. Simpel und leicht zu machen – das ist die Basis für ihre Rezepte. Auch ich habe das ausprobiert und mich wieder darüber gewundert, wieso in Australien niemand kochen kann. Nach drei Rezepten, die super einfach und schnell zubereitet waren, hab ich das Donna Hay Kochbuch dann aber doch – mit Zustimmung meines Australiers – weg gelegt. Irgendwie hat es allen Gerichten an Würze gefehlt. Ist simpel also gleich geschmacklos?

Esskultur und Tischmanieren
Australien hat doch gar keine Esskultur, könnte man meinen. Ein bisschen wie die Amerikaner und ein bisschen wie die Engländer. Das gemeinsam essen ein soziales Ereignis ist, zu dem man sich Zeit lässt und das Menschen verbindet, dieses Konzept hat man hier noch nicht verstanden. Wie oft erlebe ich, dass Familien ins Café kommen und jeder kauert bei Totenstille über seinem iPad oder iPhone und wartet ungeduldig auf sein Essen. Da findet weder eine Unterhaltung noch eine Interaktion statt.

Wenn man irgendwo zum Essen eingeladen ist, was eh recht selten passiert, dann muss auch immer alles ganz schnell gehen. Natürlich schöpft man sich und fängt an zu essen, bevor überhaupt alle am Tisch sitzen. Ich werde immer wieder belächelt, weil ich mir den Teller nicht randvoll auflade. Ich möchte es langsam angehen und lieber später nochmals nachschöpfen. Da meinen die Australier, ich sollte doch mittlerweile wissen, dass später nichts mehr davon übrig ist! Dann wird also schnell, schnell gegessen, immer irgendwie mit dem Hintergedanken, dass meine Portion vielleicht doch zu klein war und später ja nichts übrig ist. Selbst beim Grillen ist es den Aussies wichtig, dass alles zur gleichen Zeit fertig ist und auf einmal gegessen werden kann. Zwischen Hauptgang und Dessert vergehen maximal fünf Minuten, länger geht keinesfalls, da werden die Australier ganz nervös, wenn der »Fluss an Essen« unterbrochen wird. Immer dieser Stress auch.

Von den Tischmanieren fange ich jetzt gar nicht erst an zu sprechen. Wen das interessiert, der sollte sich mal eine Folge von »Masterchef« anschauen. Sogar meinem Australier fällt auf, wie schrecklich die drei Herren essen und dass es ihnen doch eigentlich irgendwie peinlich sein müsste. Sie sind doch schließlich Köche und im Fernsehen und so. Aber nein, Australien ist ja das Land in dem es nur eine Regel am Tisch gibt: Und zwar keine!

No worries!
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Eingestellt von : Nina Fischer
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Mülltrennung

Die Australier halten sich selber für sehr fortschrittlich, was das Thema Mülltrennung angeht. Dazu kann ich nur sagen: Die waren wohl noch nie in Mitteleuropa!

Das System funktioniert hier in New South Wales nämlich so. Es gibt eine Mülltonne für den Restmüll, eine für Papier und und eine für Recycling. Der Biomüll kommt in den Restmüll. Gartenabfälle (ist ja eigentlich auch Biomüll) muss aber gesondert entsorgt werden und kann nicht in den Restmüll. Glas kommt mit in die Recyclingtonne und wird nicht gesondert entsorgt. Viel Plastik landet aber auch im Restmüll, entweder weil es tatsächlich nicht recyclebar ist oder weil das Recyclingzeichen auf der Verpackung schlicht und einfach fehlt. Was mich aber richtig geschockt hat: Batterien werden einfach auch in den Restmüll geworfen. Achja und alles was irgendwie Erde enthält, kann NIRGENDS rein und kann auch nicht gesondert entsorgt werden.

Jeder der in einer Stadt lebt und einen Garten hat, kann sich denken, dass letzteres zum Problem werden könnte ... was macht man denn nun mit der ganzen Unkrauterde, die man nicht mal gegen Bezahlung bei einer Mülldeponie abladen kann? Raus aus der Stadt fahren und einen Park damit schmücken? Die Müllsäcke tarnen und versuchen mit dem Restmüll mit zu schmuggeln? Oder das ganze in einer Nacht-und-Nebel-Aktion illegal abladen? Das werde ich wohl noch raus finden müssen ...

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Eingestellt von : Nina Fischer
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Bitte Strafe zahlen!

Was man in den öffentlichen Verkehrsmitteln auf keinen Fall machen sollte:

Zum Beispiel die Füße auf dem Sitz gegenüber platzieren. Wird man erwischt, kostet einen dies 180 Dollar – auch wenn man keine dreckigen Schuhe hat und auf dem Polster schon fünf Brandmarken und zwei Kaugummis kleben. Achja und Kinder werden übrigens auch bestraft. Die bekommen aber einen Rabatt und müssen nur 61 Dollar zahlen. Allein im Jahr 2011 hat der Staat Victoria dank diesem Vergehen zahlreicher Fahrgäste ein Plus an 2,5 Mio. Dollar verzeichnen können. Das waren insgesamt 17.592 Leute die Strafe zahlen mussten.

Weiters wurden 57 Personen dafür bestraft, Müll zurückgelassen zu haben, 1.473 Leute haben es gewagt sich eine Zigarette anzuzünden, 2.751 wurden mit einer offenen Flasche Bier oder ähnlichem erwischt, 854 weitere haben gar daraus getrunken, 20 Personen sind dabei erwischt worden, den Zug auf künstlerische Weise verschönern zu wollen, 6 Personen haben unerlaubterweise ein Instrument gespielt, 30 haben auf den Boden gespuckt und weitere 11 haben gar andere Fahrgäste angespuckt, 4 haben heimlich einen Hund hinein geschmuggelt, 94 Leute haben versucht etwas an andere Fahrgäste zu verkaufen oder etwas von ihnen zu erbetteln, 922 Personen haben geflucht oder gedroht und 7 haben etwas mit Absicht kaputt gemacht.

Puuhh ... das war jetzt aber eine lange Liste. Einen kleinen Lichtblick gibt es jedoch: Im Jahr 2011 wurde nicht eine einzige Person dabei erwischt, im Zug um Geld gewettet zu haben! Das ist nämlich auch verboten. Achja und was die offene Flasche Bier betrifft, kommt ein Kontrolleur und man drückt diese schnell dem eigenen Kind in die Hand, dann nützt das auch nichts. Kinder werden für dieses Vergehen nämlich ebenfalls zur Kasse gebeten. Die niedrigste Strafe ist übrigens 122 Dollar für das illegale Glücksspiel, die Höchststrafe wird verhängt, wenn man andere Fahrgäste anspuckt und beläuft sich auf 305 Dollar. Link zum Artikel

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Eingestellt von : Nina Fischer
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Verkehrte Welt

In Australien ist ja irgendwie alles ein bisschen anders. Wenn nicht sogar genau verkehrt rum. Türschlösser zum Beispiel schließen in die falsche Richtung. Die Autos fahren auf der linken Seite. Scheibenwischer und Blinker sind vertauscht. Ja sogar das Klowasser dreht sich in die andere Richtung, wenn man die Spülung betätigt!

Des weiteren sieht man den Mond hier angeblich spiegelverkehrt und Norden ist Süden und Süden eigentlich Norden. D.h. der Norden ist warm und der Süden kalt. Im Winter ist Sommer und im Sommer ist Winter. Auf der Rolltreppe muss man links stehen und rechts gehen. Bei der Adresse wird die Hausnummer vor der Straße angegeben und nicht umgekehrt. Die Regler der Herdplatten sind gegen den Uhrzeigersinn angeordnet und im Kühlschrank sind die geräumigen Gefrierfächer oben und der Kühlbereich unten. Schön praktisch auch, damit man sich jedes Mal bücken muss, wenn man mal schnell zur Milch will. Die europäischen Kühlschränke hingegen werden »upside down fridges« genannt. Was für eine verkehrte Welt!

Bei so viel Verkehrtheit komme ich mir manchmal schon ganz verkehrt vor. Vor allem wenn ich plötzlich versuche, den Drehverschluss einer Flasche Wasser in die falsche Richtung herum zu öffnen. Schön blöd. Die Australier müssen auch um jeden Preis irgendwie anders sein!

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FOTO: STEFFI REICHERT (FLICKR)
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Eingestellt von : Nina Fischer
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Mein australisches Ich

Ständig lächeln und fröhlich sein, sich bloß nicht anmerken lassen, wenn man mal einen schlechten Tag hat, alles auf die leichte Schulter nehmen, immer auf seine Kleidung und Äußerlichkeiten reduziert zu werden, Australien als großartigstes Land der Welt in den Himmel zu loben und dieses (verkrampfte) locker und lässig sein, das mir so gar nicht liegt. Den Schein wahren – das ist hier bei den Australiern besonders wichtig, wenn man sich anpassen will. Bloß niemanden wissen lassen, dass man ein normaler Durchschnittsmensch mit Problemen und Sorgen ist.

Mit meiner ehrlichen und direkten Art ecke ich hier immer wieder an. Oftmals wäre es besser, das Spiel mitzuspielen und einfach nur das zu sagen, was von einem erwartet wird. Eine ehrliche Antwort? Das will hier doch sowieso niemand hören! Aber trotzdem wird ständig danach gefragt ... Die Aussies selber sind Meister darin, keine eindeutigen Antworten zu geben und um den heißen Brei herum zu reden. Wie oft hätte ich schon gerne die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen und meinem Gegenüber mal die Meinung gesagt: »Sag doch was du wirklich sagen willst und ansonsten sag lieber gar nichts!«

Nicht sich selbst sein zu können, heißt auch, dass ich ständig von meinem Australier gecoacht werden muss. Denn Übung macht den Meister. Was sagt man in dieser Situation ... wie verhält man sich jener ... was muss ich zu diesem Anlass anziehen ... was erwarten die Leute von mir ...

Mein australisches Ich und ich sind also immer wieder mal im Konflikt. Besonders bei offiziellen Anlässen und Jobinterviews fällt es mir mitunter schwer, in meine Rolle zu schlüpfen. Manchmal geht es ganz leicht, aber oft bin ich es einfach müde, mich dauernd verstellen zu müssen. Mich »anpassen« zu müssen. Nicht so geschätzt zu werden, wie ich bin. Ich wäre doch so gerne wieder mal nur ich selbst. Ich sag’s euch ... Immigrant sein ist nicht immer einfach, selbst wenn man im tollsten Land der Welt lebt!

No worries!
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Eingestellt von : Nina Fischer
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Kulinarische Vorlieben














Was die Australier so richtig gerne mögen:
  • Sandwich mit Speck, Spiegelei und BBQ Sauce zum Frühstück
  • pochierte Eier mit Sauce Hollondaise zum Frühstück
  • Vegemite Toast zum Frühstück
  • Meringue Gebäck und Kuchen
  • Bananenbrot
  • Lakritze
  • frisch gepresste Fruchtsäfte
  • Earl Gray und English Breakfast Tea
  • Flat White (wie Cappuchino nur ohne Schokolade und wenig Schaum)
  • Ingwer Bier (alkoholfreies Getränk)
  • lieber Rindfleisch statt Schweinefleisch
  • Spanische Chorizowurst für den Grill
  • Haloumi und Kürbis auf Salat
  • Hühnerschnitzel (in Australien kommt das Schnitzel vom Huhn)
  • BBQ Sauce auf der Pizza
  • Hackfleisch auf der Pizza
  • Schinken-Käse-Croissant
  • weiches und möglichst weißes Brot (knusprig wird oft mit »alt« gleichgesetzt)
  • Türkisches Fladenbrot
  • salzige Butter
  • Gemüse in der Mikrowelle gegart
No worries!

FOTO: JON MOUNTJOY (FLICKR)
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Drop Bear

»Der Drop Bear, Thylarctos plummetus, ist ein großes auf Bäumen lebendes räuberisches Beuteltier, das mit dem Koala verwandt ist.« Quelle

Drop Bears sind eine ernst zu nehmende Bedrohung in Australien. Sie lauern auf Bäumen und greifen ihre Opfer an, in dem sie sich auf sie stürzen. Oftmals geschieht dies aus einer Höhe von bis zu acht Metern. Gerne richten sie dabei ein blutiges Massaker an und nutzen den Überraschungseffekt um ihr Opfer zu töten. Sie gelten als äußerst bösartig und aggressiv und haben nichts gemeinsam mit dem friedfertigen Koala. Viele nichts ahnende Touristen wurden bereits Opfer von Drop Bears, eine durchaus reale Gefahr die in Australien lauert. Deshalb also immer brav nach oben schauen, wenn Bäume in der Nähe sind. Dann kann eigentlich nichts schief gehen.

... oder doch?

Wirklich ein guter Schmäh. Der Drop Bear ist nämlich so was wie eine kollektive Erfindung des australischen Geistes, rein dazu da um Touristen zu ärgern. Da hat man ihn mal wieder, den typisch australischen Humor. Welche andere Nation hat so viel Spaß dabei, Touristen hinters Licht zu führen? Denn auch in Werbung und Medienwelt ist der Drop Bear eine weit verbreitete Realität. Jeder weiß, es gibt ihn nicht, aber jeder tut so, als wäre er real. So real, dass sogar das australische Museum diese Spezies in die Liste der heimischen Tierarten aufgenommen hat. Bei so viel Einfallsreichtum, muss man die Australier doch fast ein bisschen lieb haben.

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Wer hat Angst vor ... ?

Australien ist ja bekanntlich das Land mit den gefährlichsten Tieren der Welt. Wo fange ich an ... am besten bei der unmittelbaren Gefahr im Vorgarten. Es gibt nämlich zwei weit verbreitete Spinnen, deren Biss äußerst gefährlich ist. Dazu gehört die Redback Spider und die Sydney Funnelweb. Letztere ist dazu noch sehr angriffslustig und kommt (zu meinem Pech) nur in Sydney und Umgebung vor. Der begegnet man mal lieber nicht. Schmerzen bleiben einem zwar nicht erspart, dafür aber der Tod – es gibt glücklicherweise ein wirksames Gegengift.

Auch leben in Australien 8 der 10 weltweit tödlichsten Schlangen, darunter der Taipan, die als giftigste Schlange der Welt gilt. Mit nur einem Biss könnte sie 100 Mann zur Strecke bringen. Zu unserem Glück ist diese Schlange aber sehr scheu und versucht den Menschen so gut es geht zu meiden. Da ist es wahrscheinlicher von einer Braunschlange oder einer Tigerschlange gebissen zu werden. Auch zwei gefährliche Vertreter ihrer Art. Die Chancen, einer giftigen Schlange zu begegnen, ist jedoch äußerst gering. No worries also. Außer man wohnt im Bush natürlich.

Besonders fürchten sollte man sich vor Australiens Krokodilen, die hier für die meisten durch Tiere verursachte Todesfälle verantwortlich sind. Pro Jahr werden mindestens zwei Menschen von einem Krokodil verspeist. Die meisten dieser Todesfälle sind jedoch auf Fahrlässigkeit zurück zu führen. All zu oft nehmen junge (betrunkene) Australier die auf eine Mutprobe aus sind oder abenteuerlustige bzw. lebensmüde Touristen die Schilder »ACHTUNG LEBENSGEFAHR! HIER LEBEN KROKODILE! SCHWIMMEN VERBOTEN!« nicht so ernst, wie sie eigentlich sollten.

Auch Haiangriffe sind an Australiens Küsten nicht zu vermeiden. So bald wir den Ozean betreten, begeben wir uns in ihr Jagdgebiet – in dem wir die Beute sind. Das ist leider Realität. Im Unterschied zum sehr aussichtslosen Todeskampf mit einem Krokodil ist die Überlebenschance hier jedoch um einiges größer. Etwa 70% aller Opfer von Haiangriffen überleben. Aber auch bloß, weil das Krokodil seine Opfer tötet, in dem es sie unter Wasser drückt. Der Hai hingegen verletzt seine Opfer »nur« und wartet dann lieber, bis es von alleine stirbt. Dabei rechnet der Hai natürlich nicht damit, dass wir Menschen – anders als Robben oder Fische – an Land fliehen können, was uns einen immensen Vorteil verschafft.

Und wenn wir schon mal im Wasser sind, geht es hier gleich weiter mit der Würfelqualle, dem absolut tödlichsten Tier der Welt. Ihr Gift lähmt unsere Nerven und ist so schmerzhaft, dass es die Opfer oftmals nicht zurück an den Strand schaffen. Die Überlebenschancen sind relativ gering. Jedes Jahr von Oktober bis Mai bereisen diese Meerestiere den Norden und die Ostküste Australiens und stellen eine unmittelbare Gefahr für jeden dar, der im Ozean schwimmt. Denn wo das Wasser warm ist, gehen auch die Quallen gerne schwimmen. In Sydney ist es ihnen glücklicherweise zu kalt. Eine Sorge weniger. Da teile ich doch mal lieber meinen Vorgarten mit den Spinnen!

No worries!
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Kaffeekultur

Der beste Kaffee der Welt. Heute beschäftige ich mich ausschließlich mit einer positiven Seite Australiens. Kein Scherz. Auch kein Sarkasmus ... es gibt tatsächlich echt gute Dinge hier, die es verdient haben, erwähnt zu werden!

Und das ist Australiens Kaffeekultur. Gerade als Österreicher und vor allem als Wiener meint man ja immer, die Kaffeekultur erfunden zu haben. Dabei wissen die daheim doch gar nicht, was guter Kaffee überhaupt ist! Die Italiener wissen’s. Und die Australier auch. Und zwar geht das so ...

Guter Kaffee kommt nämlich nicht auf Knopfdruck aus der Maschine. Guter Kaffee braucht etwas mehr Zeit ... und wird mit Liebe von Hand zubereitet. Man verwende dazu frisch gemahlene Bohnen und echte Milch – weder H-Milch bitte, noch Kaffeesahne, noch Schlagsahne!

Und für alle daheim die immer schon mal von einem Kaffee mit (richtiger) Milch ohne Schokostreusel und ohne 4 cm Milchschaum geträumt haben, sich bis jetzt aber immer zwischen einem schwarzen Kaffee mit Sahne oder einem Cappuccino entscheiden mussten – es gibt diesen Kaffee tatsächlich. Und zwar hier in Australien: Der so genannte »Flat White«.

No worries!

FOTO: JEREMY KEITH (FLICKR)
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Ein Berg an Schulden

Dass die Australier gerne Geld ausgeben, wissen wir ja bereits. Dass Australien als Konsumgesellschaft in die Fußstapfen von Amerika tritt, haben wir wahrscheinlich auch schon gehört. Wen kann es da also verwundern, das Australien das Land auf der Welt ist, das die meisten persönlichen Schulden hat?

Nirgendwo anders wird die Kreditkarte so gerne gezückt, wie bei den Aussies. Bereits 2010 haben die Australier die Amerikaner an persönlichen Schulden überholt. Tendenz rasant steigend. Allein in den letzten fünf Jahren ist die Verschuldung des einzelnen Bürgers um mehr als 30% angestiegen. 2012 hat dieser Berg an Schulden die 50.000 Dollar Marke überschritten. Dabei sind hier zu Lande 15 Millionen Karten im Umlauf, was darauf schließen lässt, dass jeder Australier, der in Besitz einer Kreditkarte ist, durchschnittlich Schulden in Höhe von 3.333 Dollar vorzuweisen hat. Link zum Artikel

Da haben wir es mal wieder. Die Australier lieben ihren Lebensstil: Heute das Leben in vollen Zügen genießen und sich erst morgen Gedanken um die Schulden machen. Wundert’s also wen? Mich jedenfalls nicht!

No Worries!
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Eingestellt von : Nina Fischer
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Sydney ungeschminkt

Sydney ist eine überaus schöne und lebenswerte Stadt – zumindest auf den ersten Blick. Aber der Schein trügt, wie man so sagt. Alles hat halt seine zwei Seiten. Lebt man hier mal eine Weile, kommt man nämlich bald dahinter, was Sydney unter dem ganzen Make-Up von Glanz, Meer, Sonne und wundervoller geographischer Lage versteckt. Sind wir doch mal ehrlich: Was bleibt eigentlich übrig von dieser Stadt ohne die Harbour Bridge und das Opera House?

An manchen Tagen, da hasse ich Sydney aus tiefster Seele. Die vielen narzisstischen Menschen, die denken sie seien was besseres, zwar immer gastfreundlich, aber nie einen Außenstehenden in den inneren Kreis einladen, der Verkehr, Stau, Stau, Stau, jeden Morgen, jeden Abend, ja sogar Samstag Nacht, weil hunderttausende Menschen um jeden Preis das Wochenende in der City verbringen wollen, die schlechte Infrastruktur und öffentlichen Verkehrsmittel, die eher an die dritte Welt erinnern als an das »moderne Australien«, das hier so hoch gelobt wird und dann die Preise, alles ist teuer, teuer, teuer, der übersättigte Wohnungsmarkt, wo so viel schlechte Qualität im Umlauf ist und man zahlt einfach ein Schweine-Geld dafür.

Angst vor Immigration
Letzte Woche war ein interessanter Artikel in der Zeitung, über die Gründe warum man in Sydney Angst vor der Immigration hat. Innerhalb der letzten drei Jahre ist die Gesellschaft Australiens um knapp 1,7 Mio. Einwohner gewachsen, das ist ein durchschnittlicher Zuwachs von 2,3% pro Jahr. Und da 90% der Menschen hier in Städten leben, ergibt sich daraus ein echtes Problem. Es wird also eng. Und noch enger. Die Gesellschaft wächst durch die hohe Zahl der Einwanderer so schnell, dass der Wohnungsmarkt nicht mehr nachkommt – in vielen Teilen Sydneys beträgt der Prozentsatz an freistehenden Immobilien zur Miete weniger als 1%, die Zahl der durchschnittlichen Bewerber liegt bei 30 Personen. Auch Straßen, Parkmöglichkeiten und öffentliche Verkehrsmittel sind zum größten Teil überlastet, unterentwickelt und überteuert. Den Zahlen zu Folge müsste man in Australien eigentlich alle paar Jahre eine neue Stadt bauen, um diesem Fluss an Migration standhalten zu können. Tut man aber nicht, ja man schafft es nicht einmal, in einer so genannten »Weltstadt« wie Sydney, der ständig wachsenden Nachfrage nachzukommen.

Träume vom Auswandern
Ein Australier der hier aufgewachsen ist, hat sich mir gegenüber folgendermaßen zu diesem Thema geäußert. Er meinte, Sydney würde sich zwar sehr einladend präsentieren, sei in Wirklichkeit aber eine äußerst brutale Stadt. So sehr man auch versucht und versucht, man wird nie seine Träume erfüllen können, so lange man hier lebt. Man strebt ständig danach, sich selber verwirklichen zu können, aber die Stadt lässt einen nicht, sie gibt einem gerade so viel, dass man überleben kann und noch weiterhin wagt zu hoffen.

Dann hat er mit einem Lächeln angefügt, wie schön es doch wäre, irgendwo in Europa in einer idyllischen Berglandschaft fernab einer Stadt wie Sydney zu leben. Das wäre doch der Traum von jedem, der endlich hier raus will. Da musste ich schmunzeln. Stimmt, diese Option habe ich glücklicherweise noch und kann sie auch jederzeit ergreifen, bevor mich diese Stadt zu verschlucken droht.

No worries!

FOTO: NADDSY (FLICKR)
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Eingestellt von : Nina Fischer
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